Von St. Johann am Wimberg nach Kleinzell im Mühlkreis
33 Kilometer - 870 Höhenmeter auf - 995 Höhenmeter ab
Meine letzte Etappe bricht an. Wieder lasse ich mich zurück nach Sankt Johann am Wimberg bringen und kann so hoch motiviert in den letzten Tag hinein starten. Ich starte vor der Pfarrkirche am Hauptplatz und marschiere die Wimberg Bezirksstraße östlich hinauf, ehe sie einen Südschwenk vornimmt. Von hier hat man noch einmal eine richtig schöne Aussicht auf St. Johann.
Weiter geht es nun in Richtung Reindlsberg, doch vorher biege ich links ab und marschiere über einen kleinen Waldpfad weiter hinauf, bis ich den kleinen Ort Schlag erreiche. Hier wandere ich nun weiter südlich entlang des Güterwegs Hansberg, welchen ich letztendlich auch anpeile. Ich bleibe aber zunächst am Hansbergweg und erreiche schließlich das schöne Skigebiet am Hansberg. Ich untersetzte den Sessellift und marschiere schließlich einen Treppelpfad hinauf, bis ich die Bergstation des Sessellifts und wenig später auch das Gasthaus am Hansberg und die höchste Erhebung auf 850 Meter erreiche. Dies ist zugleich die höchste Erhebung der gesamten Tour.
Wenn man durch die Baumwipfel hindurch blicken kann, ergibt sich eine tolle Fernsicht auf das obere Mühlviertel. Ein Feldweg führt mich schließlich östlich hinab zum Güterweg Gugler-Hansberg. Diesem folge ich einige hundert Meter südlich, ehe mich der Weg wieder östlich in den Wald und bergab führt. Ein kurzer Treppelweg führt mich zu einer Schnellstraße, welche ich übersetze und dem Waldpfad weiter bergab folge. Wenig später trete ich aus dem Wald heraus und stehe vor der Doppl Kapelle. Hier kann ich die Fernsicht einmal so richtig genießen.
Zu meiner Zeit war der weitere Forstweg abgesperrt, sodass ich einen kleinen Umweg weitergehen musste. Doch egal ob hinab zur Schnellstraße oder entlang des originalen Weges, nach ca. 1 Kilometer treffen sich beide Varianten wieder bei der Siedlung Uttendorf Windsteig. Man verliert hier also nichts. Der Weg führt nun nahezu um die Siedlung herum und führt nach der Abschreitung eines Feldes und der Übersetzung der Uttendorfer Güterwegs weiter in den Süden.
Ich folge nun einem Asphaltweg entlang von Feldern, ehe ich rechts abbiege und nun westlich entlang eines Kiesweges in Richtung Steinbach marschiere. Hier geht es wieder etwas zäher aufwärts. Ich folge dem Güterweg Steinbach bis zur Ecke des Gütewegs Sichersdorf und folge diesem nun links weiter etwas bergab. Rechts an meiner Seite begleitet mich nun der Pesenbach. Ich bleibe am Güterweg, welcher nun weiter in den Süden führt, und marschiere durch ein kleines Tal durch die Siedlung von Baumgartsau, bis ich schließlich den ruhigen und schönen Ort Niederwaldkirchen erreiche. Auch hier können sich Wanderer auf der Durchreise richtig gut erholen.
Entlang der Mühlstraße geht es nun weiter südlich hinab bis zur Hauskapelle. Hier führt mich der Weg nun rechts in den Wald hinein entlang des Pesenbachs. Die nächsten Kilometer entlang eines schönen Bachgrabens sind wieder sehr entzückend und bieten einen gelungenen Ausgleich zu den Kilometern davor. Später gelange ich dann aus dem Wald hinaus auf den Güterweg Wahlhofmühle. Diesem folge ich nun links und dann dem Wegverlauf folgend in den Westen bis zum Wegmarterl. Ein weiterer Güterweg bringt mich südlich hinab bis zur Erdmannsdorfer Straße. Wenige Augenblicke später finde ich mich vor der großen Strasser Steinfabrik wieder.
Nach einem kurzen Umweg wird die Bundesstraße B127 passiert und ich kann den Weg westlich fortsetzen. Über einen Hügelrücken marschiere ich letztendlich dann südlich um den Haselberg herum nach Sankt Martin im Mühlkreis. Hier befindet sich der offizielle Start des Granitpilgernweges. Ein Granitpilgernstein und eine große Karte bei einem Parkplatz zeigen dies auch deutlich. Der Weg zur Pfarrkirche und dem Hauptplatz ist ebenfalls über einen kurzen aber knackigen Aufstieg zu bewältigen. Weiter geht es zunächst stadtauswärts in den Süden, ehe ein Karrenweg dann nordwestlich in ein weites Tal hinabführt.
Am Ende des Tals übersetze ich den Fischbach und erreiche ein kleines Wegkreuz. Danach folgt aber wieder ein langsamer mühevoller Aufstieg in die Nähe des Falkenberges. Ich folge der Donausteig Tour links weiter und gelange zu einem herrlichen Aussichtsplatz, wo man das Schloss Neuhaus an der Donau schon aus der Ferne erblicken kann. Wenig später erreiche ich dann den gleichnamigen Ort und genehmige mir eine Pause. Weiter marschiere ich entlang des steinigen Weges in den Norden und übersetze später eine weitere Schnellstraße. Schließlich gelange ich zur Granitschenke und der Erlebniswelt des Granits, welche ich auch gleich durchschreite.
Dann folgt das wohl mühevollste Stück des gesamten Weges. Nach dem Granitsteinbruch führt ein schmaler Waldsteig steil hinab in den Diesengraben. Der Weg führt beinahe bis zur Donau und der Einmündung der Großen Mühl. Doch all die Höhenmeter, die man soeben zurückgelegt hat, muss man auf der anderen Seite des Grabens gleich wieder hoch. Am Ende einer Tour ist das ein sehr undankbares Wegstück und verlangt dem Wanderer doch einiges ab. Die Belohnung ist dann aber das Erreichen der Rammersberg Höfe und der kurze Abstecher hinauf zur Wallfahrtskirche Ramersberg.
Zu guter Letzt führt der güterweg Ramersberg wieder etwas eicht hinab, bis er auf den Güterweg Kleinzell trifft. Ein letzter knackiger Aufstieg wartet noch entlang der Aslphaltstraße, bis man schließlich wieder Kleinzell an der Mühl erreicht und ich diese tolle Rundtour nach drei Tagen endlich abschließen kann. Es ist vollbracht!
Mein Fazit:
Die Gegend um Sankt Johann am Wimberg ist mir sehr sympathisch. Auch der Aufstieg auf den Hansberg weis zu überzeugen. Zu aussichtsreich ist der höchste Punkt des Granitpilgernwegs aber nicht. Mehr bekommt man am Fuße des Hansberges nach dem Austritt aus dem Wald zu sehen. Der Weg entlang der weiten Felder bringt dann wieder etwas Abwechslung in diese Etappe.
Niederwaldkirchen ist mir auch sehr prägend im Gedächtnis geblieben. Dort gab es mehrere Willkommensschilder für Wanderer und Pilger mit diverser Informationen zur Rast oder Unterkunft. Ich selbst habe mit einem Einheimischen gesprochen, welcher mich sehr herzlich empfangen hat und mir weitere Tipps zu dieser tollen Gegend mit auf den Weg gegeben hat.
Der weitere Wegverlauf ist dann etwas mau, da sich die Charakteristik nicht wirklich verändert. Man übersetzt Schnellstraßen und auch die Eisenbahn durch das obere Mühlviertel. Die große Strasser Steinfabrik springt sicher ins Auge. Auch der künstlich angelegte Gastgarten an einem Fischerteich direkt daneben kommt an heißen Wandertagen sicherlich sehr gelegen. Ein Blickfang ist dafür sicherlich wieder Sankt Martin im Mühlkreis. Der offizielle Startpunkt des Granitpilgerweges ist sicher nicht so pompös wie z. B. am Johannesweg, aber das muss es auch nicht sein. Das Wanderauge sieht sofort, dass hier der offizielle Startort liegt.
Mit Neuhaus an der Donau und dem gleichnamigen Schloss wartet ein weiteres Highlight. Das Schloss erkennt man schon aus der Ferne und man freut sich regelrecht längst auf eine Zusammenkunft, auch wenn der Weg dorthin sehr üppig verläuft. Definitiv die Zähne zusammenbeißen muss man dann nach dem Granitsteinbruch am Weg hinab in den Diesengraben. Man stapft mühe voll sehr viele Höhenmeter hinab und weis aber eigentlich, dass man genau diese Höhenmeter wieder einholen muss. Kaum hat man den Tiefpunkt des Grabens erreicht, geht es auch schon wieder nach oben. Der Weg hinauf ist mühsam und auch recht steil.
Die Wallfahrtskirche Ramersberg entschädigt aber dann so manche Anstrengung. Sie liegt in einem bewaldeten Hügelgupf verborgen und bringt die nötige Ruhe mit sich. Hier kann man sich von den Strapazen erholen. Ich konnte so die letzten Kilometer hinauf nach Kleinzell wieder so richtig genießen und war dann überglücklich wieder an jenem Ort zu sein, wo meine Reise vor drei Tagen begonnen hatte.
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