Von Kleinzell im Mühlkreis nach Haslach an der Mühl
35 Kilometer - 970 Höhenmeter auf - 955 Höhenmeter ab
Mein Abenteuer startet also bei meinem Gastgeber, dem Gasthof Scharinger. Zunächst besuche ich die Pfarre Kleinzell, ehe ich mich dann auf den Weg mache, den Granitpilgernweg zu erkunden.
Die Reise beginnt mit einem Marsch geradewegs in den Norden. Ich komme noch bei der Ortsmitte vorbei und marschiere nun entlang der Bundesstraße, etwas bergauf, an der Edwiese vorbei, bis ich die kleine Edholz Siedlung erreiche. Ich bleibe auf der Bundesstraße und folge dieser nun wieder etwas talwärts. Dabei komme ich an einigen Höfen vorbei. Schließlich übersetze ich eine weitere Schnellstraße und finde mich bei den Höfen von Apfelsbach wieder.
Von nun an wird aus dem Asphaltweg, ein Wald und Wiesenweg, der mich durch ein kleines Waldstück führt. Es geht weiter bergab und gelange so zur Großen Mühl und dem Mühltalhof. Von hier aus habe ich bereits einen wunderschönen Blick auf die Kirche von Neufelden. Diese, und die Stadt, ist aber erst nach einem knackigen Anstieg zu erreichen.
Der Aufstieg erfolgt zunächst entlang der Großen Mühl und zieht schließlich über einen kleinen Steig hinauf, vorbei an der Pühringer Kappelle, bis ich schließlich die ersten Häuser der Amesfurth erreiche. Entlang der Linzerstraße gelange ich schließlich zur Hauptstraße bzw. dem Marktplatz von Neufelden, wo ich nun auch die Pfarre aus nächster Nähe sehen kann. Gleich als ich den Ort westlich verlasse, geht es wieder stetig bergab. Es folgt ein schöner Ausblick auf die Schleife der großen Mühl mit Blick auf die Staumauer. Direkt an der Großen Mühl angelangt, marschiere ich nun entlang der Fahrbahn in Richtung Nordosten und später weiter nördlich durch den bewaldeten Graben bis zur Wallfahrtskirche Maria Pötsch.
Erst auf der Höhe von Pürnstein verlasse ich nun die große Mühl. Ein kurzer, aber mühevoller Aufstieg bringt mich direkt zur Burg Pürnstein. Hier folge ich dem Weg nun ostwärts weiter über einige weite Felder. Nach einem kurzen Marsch entlang einer Schnellstraße fällt der Weg kurz vor der Ortschaft Steinbruch wieder direkt in den Süden ab. Dabei geht es kontinuierlich bergab. Ich übersetze die Gaiszeile und biege kurz vor einem kleinen Waldstück wieder links ab und folge dem Weg nun wieder östlich weiter. Entlang von Straßen und Karrenwegen über hügeliges Gelände und kleinen Waldstücken gelange ich schließlich zu Langs Gasthaus.
Hier gibt es einen Abenteuerspielplatz sowie einen spirituellen Kraftplatz und Kraftkreis mit der Geschichte des Granits, passend zu diesem Weg. Der Weg führt nun wieder nördlich weiter hinauf durch ähnliche Beschaffenheiten wie zuvor. Hier komme ich beim Hopfen Erlebnishof vorbei und marschiere nun stetig bergauf, bis ich den Güterweg Ganserwinklel erreiche. Weiter geht es aufwärts bis zur Wimbergstraße, welche mich schließlich direkt in den Ort Sankt Peter am Wimberg führt. Dieser interessante Ort einmal komplett durchlaufen, ehe der Weg über einen Siedlungsweg nördlich hinauf in Richtung Straußberg führt. Erneut wird es hügelig.
Am Lüftnerberg angekommen, erreiche ich auch die Simbrunnerquelle am Predigtstuhl Gipfel. Weiter marschiere ich nun den Weg durch ein kurzes Waldstück und erreiche, entlang einer kleinen Straße, die Kapelle Maria Rast am Hollerberg. Ich wandere den Güterweg weiter hinauf bis zur Wiesmayrkapplle. Von hier aus führt ein Karrenweg nun stetig bergauf, bis ich den Unterkagererhof und die Unterkagererkapelle erreiche. Entlang des Oberkagerer und Hehenberg Güterweg geht es nun wieder etwas abwärts bis zur kleinen Siedlung am Auberg. Hier folge ich dem Weg nun den Sacenhofwald und Bach.
Ein längerer Marsch durch den Saxenhoferwald führt mich talswärts, bis ich wieder die Große Mühl erreiche, welcher ich nun dann auch nördlich weiter folge. Entlang von saftigen Wiesen und teils bewaldeten Hügeln folge ich dem großen Mühlstrom geradewegs hinauf in den Norden, wo ich schließlich den Ort Haslach an der Mühl erreiche. Hier endet nach 35 Kilometern meine erste Etappe und ich lasse mich vom Shuttleservice abholen. Zuvor gönne ich mir aber noch einen Kaffee am Hauptplatz.
Mein Fazit:
Wie schon am Johannesweg im unteren Mühlviertel, beginnt für mich auch der Granitpilgernweg ohne Eingewöhnungsphase. Sprich, es geht sofort mit der hügeligen Landschaft zur Sache. Allerdings empfinde ich hier die Fernsicht angenehmer. Aufgrund dessen, dass man hier weniger im Wald spaziert, hat man öfter die Gelegenheit den Blick in die Ferne schweifen zu lassen.
Auch die Übergänge der Charakteristiken empfand ich als sehr angenehm. Ich begann gemütlich am Asphaltweg und genoss schließlich entlang der großen Mühl dann den einen oder anderen Waldsteig über Stock und Stein. Rast und Aussichtsplätze gab es genug. Ein Hingucker war bestimmt auch die Burg Pürnstein, welche schon weit ersichtlich über einem thront, ehe man zu ihr emporsteigt. Aber auch das Gasthaus Lang wusste mich zu überzeugen. Der Kraftplatz hat mir hervorragend gefallen und man merkte schon, dass man sich viel Mühe gegeben hat und sich immer noch gibt, den Weg so interessant wie möglich zu gestalten.
Stankt Peter am Wimberg ist nach Neufelden sicherlich der größte Ort entlang dieser Etappe. Hier kann man seine innere Batterie wieder aufladen und seine Kräfte für den bevorstehenden Hügeltripp wieder aufladen. Und das sollte man auch, denn bis Haslach gibt es keine weitere Einkehrmöglichkeit mehr. Es werden aber doch beachtliche Kilometer zurückgelegt. Daher sollte man sich das gut einteilen.
Die letzten Kilometer bis Haslach entlang der großen Mühl sind ein wahrer Genuss, sofern es nicht Tage zuvor geregnet hat. Dann können die Wege nämlich schon teilweise überflutet sein und große Pfützen aufweisen. Allerdings ist es sehr schön der großen Mühl zu folgen und man wechselt doch zwischen Karrenwege durch die Wiesen und kleinen Waldpfaden. Dies hat meine 1. Etappe richtig schön abgerundet, denn sie bot so ziemlich viele Beschaffenheiten, die man als Wanderer schätzen kann.
Nach einem letzten Anstieg erreicht man dann auch schon Haslach an der Mühl. Ein liebenswerter Ort voller Energie. Als ich ankam, hat man mich stets freundlich begrüßt und man war sehr bemüht mir, und auch anderen Wanderern, ein Quartier anzubieten. Für mich kam dies zwar nicht infrage, da ich ja mein Shuttleservice genoss, aber trotzdem hatte man hier ein Auge auf sämtliche Wanderer auf ihrem persönlichen Weg. Der Hauptplatz strotzt auch voller Leben, zumindest als ich da war. Das fand ich wirklich sehr angenehm.
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