Niederösterreichischer Mariazellerweg 11/11

Veröffentlicht am 19. August 2017 um 18:00

11.Etappe:
Von Mitterbach am Erlaufsee nach Mariazell

6,5 Kilometer - 77 Höhenmeter auf - 0 Höhenmeter ab

Der letzte Tag bricht an. Die letzte, wenn auch kleine, Etappe wartet. Doch ausschlafen können wir dennoch nicht. Heute ist "Marientag". Ein riesiger Festzug wird in Mariazell erwartet. Wir haben dies in der Planung nicht wirklich beachtet und fürchten nun, dass die Basilika in Mariazell ziemlich überlaufen sein wird. Doch, egal.
Wir haben erneut traumhaftes Wanderwetter. Die Sonne lacht. Keine Wolke am Himmel. Das wird erneut ein Herzschlagfinale. Gut gelaunt wird gefrühstückt und schon marschieren wir los. "Lasst es uns zu Ende bringen". Gleich gegenüber von unserem Quartier steht die St. Clemens Kirche. Hier starten wir unsere letzte Etappe. Sie führt entlang der Hauptstraße in den Süden. Dabei überqueren wir den Bach des Erlaufs und finden uns sogleich in der Gemeinde St. Sebastian. 
Ja, diese Bundesstraße kennen wir nur zu gut. Beim OÖ Mariazellerweg, als wir es eilig hatten, blieb keine Zeit den originalen Weg zu gehen. Damals marschieren wir eben über die Bundesstraße nach Mariazell. Doch diesmal ist alles anders. Wir sind bestens ausgeruht und haben Zeit. Und diese Zeit nutzen wir nun auch, um dieses, noch verborgene Wegstück, nachzuholen.

Wir folgen dem Erlauf und verlassen die Bundesstraße. Wir finden uns in einem schönen Erholungsgebiet mit Wald und kleinen Teichen wieder. Nahe der Seerotte geht es weiter in den Süden. Im Westen erstreckt sich der schöne 1626 Meter hohe Gipfel der Gemeindealpe, welche mit dem Bodenbauerexpress und der Gipfelbahn erreichbar ist. Letztendlich verlassen wir das Erholungsgebiet bei Grabau und stehen vor einer Kreuzung. Westlich erstreckt sich die Erlaufsee Landstraße zum besagten Erlaufsee. Wir müssen aber in den Osten, in Richtung des Kernortes von St. Sebastian.

Wir folgen der Erlaufstraße, ehe wir auf der Höhe der Waldschenke über den Fleschweg zum Sportplatz gelangen. Der Fleschweg führt uns weiter bis zum Bahnhof Mariazell. Endlich! Gleich haben wir es geschafft!
Wir marschieren nun entlang der Bahnpromenade, bis wir über den Heimweg zur Umfahrungsstraße gelangen. Diese führt uns nun südlich bis zu einem Parkplatz. Hier wechseln wir auf die Wienerstraße und marschieren diese entlang, bis wir den Kern von Mariazell erreichen. Zuvor kommen wir noch bei der Talstation der Bergbahn auf die Bürgeralpe vorbei.

Dann sind es nur noch wenige Schritte bis zum Hauptplatz und stehen nun freudestrahlend vor der Basilika! GESCHAFFT!!! 
Wie jedes Jahr berühre ich das rote Tor der Basilika und schließe somit für mich den niederösterreichischen Mariazellerweg ab. Wir sind sichtlich gerührt und können es nicht fassen, dass wir nun unseren 5. Mariazellerweg absolviert haben. Dazu kommen wir um ca. 10 Uhr bei der Basilika an. Die Zeit, wo am Marientag die Hauptmesse stattfindet. Und das bedeutet, dass die meisten Menschen sich nun in der Basilika aufhalten. Wir haben somit genug Platz für tolle Fotos und besuchen, wie jedes Jahr, den Markt. Traditionell kehren wir bei der Apotheke zur Gnadenmutter ein, um uns dort für unsere Mühen zu belohnen. 

Wir genießen einige Momente in großer Freude und zu Mittag unsere Heimreise an. Mit Andenken und Geschenken beladen, marschieren wir zurück zum Bahnhof Mariazell in St. Sebastian und steigen dort in die Himmelstreppe ein. Dies ist die Mariazellerbahn, welche uns in starken zwei Stunden zurück nach St. Pölten bringt. Von hier aus sind es nur weitere 30 Minuten zurück nach Wien.

 

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