Abschnitt Moosbrunn nach Unterwaltersdorf
Diese Etappe beginnt in Moosbrunn, nur wenige Kilometer vom Knotenpunkt Gramatneusiedl entfernt. Wir starten bei der Busstation neben der Volksschule und gehen die Wiener Straße südlich hinab zur Hauptstraße. Dort wartet auch schon die Pfarrkirche St. Laurentius auf uns.
Moosbrunn
Der Ort liegt südlich von Wien im Industrieviertel am sogenannten Wiener Becken. Nur wenig der Gesamtfläche ist bewaldet. Hauptsächlich ranken sich Felder und Steppen rund um den Ort. Es existiert nur die Katastralgemeinde und Ortschaft Moosbrunn. Nur noch das kleine Siedlungsgebiet Mitterndorf an der Gemeinde-Ostgrenze, liegt nahe an Moosbrunn, gehört aber schon zur Siedlungseinheit Mitterndorf an der Fischa. Einst in der Zeit des Dritten Reichs im Jahre 1938 wurde der Ort als Teil des neu geschaffenen 23. Bezirk Schwechat nach Groß-Wien eingegliedert. 1954 wurde der Ort nach der Abtrennung von Wien wieder selbstständig. Bekannt ist Moosbrunn durch das Kurzwellen-Sendezentrum, welches 1960 in Betrieb genommen wurde.
Gleich neben der Kirche führt eine Straße bis an die Grenze des Hauptplatzes an die Piesting und dem Piestingwald. Hier folgen wir dem Pfad nun rechts, bis wir die Augasse erreichen. Diese schreiten wir nun entlang, verlassen den Wald und erreichen ein Siedlungsgebiet am Neubach. Entlang der gleichnamigen Gasse geht es nun rechts weiter. Wir übersetzen nun die Bundesstraße und marschieren weiter entlang des Neubachs. Wir verlassen nun Moosbrunn und treten in das Steppengebiet ein. Zuvor treffen wir noch auf einen schönen gemütlichen Rastplatz bei der Flusszusammenführung der Piesting und des Neubachs. Die kleine Wasserschleuse dort wird auch "Falle" genannt.
Wir folgen der Piesting und übersetzen diese dann über eine steinerne Brücke, worauf wir der Feldstraße links weiter folgen. Nun hat man erstmals einen schönen Ausblick auf das beginnende Alpenvorland im Westen und umrunden dabei das kleine Sumpfgebiet der Brunnlust sowie den Altersgraben. Es folgt nun eine 2,5 lange gerade Feldstraße südwestlich hinab, ehe wir erneut die Piesting übersetzen. Nach einem Kurzbesuch im gezüchteten Waldstück "Unteres Feld", wenden wir uns mit dem Blick auf Ebreichsdorf, kehren aber dann doch südlich ein und erreichen so das Siedlungsgebiet von Unterwaltersdorf. Der Feldweg geht in den Rudolf Jursitzky Weg über. Wir übersetzen die Ebreichsdorfer Straße und marschieren weiter vorbei an Gartenhäusern entlang des Bienenwegs bis wir schließlich links in die Dr. Schreber Gasse einbiegen und dieser bis zur Wiener Straße folgen. Dieser folgen wir dann hinab bis zum Kreisverkehr und dem Hauptplatz.
Unterwaltersdorf
Diese Ortschaft gehört zur Katastralgemeinde von Ebreichsdorf. Die kleine Stadt, welche durch den Pferderennsport (Magna Racino) bekannt wurde, liegt auch nur einen Kilometer davon entfernt. Am westlichen Ortskern durchfließt die Fiascha den Ort. Im Franziszeischen Kataster von 1819 ist Unterwaltersdorf mit zahlreichen Gehöften um einen Hauptplatz verzeichnet.
Abschnitt Unterwaltersdorf bis Neurißhof
Entlang der Bahnstraße geht es nun weiter, bis wir erneut rechts abbiegen und der Straße in Richtung dem ÖBB Bahnhof folgen. Auf dem Weg dort hin kommen wir am schönen, aber leider nicht zugänglichen Schlosspark von Unterwaltersdorf vorbei. Das Schloss Schöngrabern steht allerdings auf nördlich am Rand der Wr. Neustädter Straße in Richtung Weigelsdorf. Nach dem Bahnhof folgen wir der Bahnstrecke weiter hinab bis kurz vor das Erholungsgebiet Weigelsdorf. Doch vorher biegen wir rechts ab und folgen der langen geraden Strecke zurück zur Wr. Neustädter Straße und dem Bahnhof von Weigelsdorf, welches wir dann auch betreten. Wir folgen der Bundestraße in den Ortskern, übersetzen dort den Ortskern und marschieren gerade weiter auf der Hauptstraße bis zur St. Peter und Paul Kirche.
Weigelsdorf
Der Ort gehört wie auch Unterwaltersdorf zur Katastralgemeinde der Stadt Ebreichsdorf. Wie in einem Dreieck gelegen, ist auch Weigelsdorf nur einen Kilometer von Ebreichsdorf entfernt. Die Fischa durchfließt auch Weigelsdorf. Im Süden des Dorfes befindet sich eine Wochenendhaussiedlung, welches bekannt ist als Erholungszentrum Weigelsdorf. Auch der Gutshof Fischapark befindet sich dort. Auch Weigelsdorf wurde im Franziszeischen Kataster von 1819 erwähnt.
Nach der Kirche biegen wir rechts in die Fabriksstraße ein. Dort marschieren wir an der Feuerwehrzentrale vorbei. Weiter geht es entlang von Gartenhäusern durch eine Siedlung, bis wir beim Frauenbrückenweg rechts einbiegen. Dort befindet sich auch noch eine alte rot-weis-rote Markierung als Orientierung. Auch erblickt man gleich wieder weites Feldgelände. Wir verlassen Weigelsdorf und marschieren nun über einen Karrenweg, ehe wir einen kleinen Waldstreifen und die Fischa übersetzen. Der Karrenweg macht einen leichten Bogen in den Norden und bei der nächsten Wegkreuzung biegen wir links ab. Erneut folgen wir einem Waldstreifen und einem kleinen Bach bis zu zur nächsten Kreuzung. Hier folgen wir dem betonierten Weg auf der rechten Seite. In der Ferne erkennen wir bereits die riesigen Windkrafträder dieser Region. Am Ende der Straße folgen wir dem Kreuzungspunkt links weiter, bis wir zur Brücke über die A3 Autobahn gelangen. Wir übersetzen die Autobahn und marschieren nun ganz nah an den hohen Windkrafträdern vorbei entlang eines Feldweges.
Achtung Geheimtipp !!!
Bei der nächsten Wegkreuzung führt unser Weg zwar rechts weiter. Wenn ihr dem Weg aber nach Links weiter folgt, dann gelangt ihr nach ca. 200 Meter zu einem Waldstreifen in dem die Alte Fischa fließt. Gleich nach einer kleinen Brücke befindet sich das Hubertusmarterl. Daneben wartet ein kleiner schöner Rastplatz mit Holztisch und Bänke. Auch die Füße kann man sich hier an der alten Fischa etwas abkühlen. Wer also vorbeikommt, nehmt diesen Platz noch mit. Er ist die 400 Meter extra wirklich wert und lädt zum Verweilen ein.
Nachdem wir also wieder zurück bei der Wegkreuzung sind, marschieren wir nun die Straße gerade aus weiter, bis wir erneut anstehen. Wieder biegen wir links ab und folgen dem Weg gerade aus, bis wir in der Ferne schon die Pottendorferstraße erkennen. Doch am letzten Waldstreifen vor der Bundesstraße kehren wir rechts ein und kommen dort an einem großen Stromtrafo vorbei. Erneut folgen wir dem Weg bis zum Anschlag und biegen links ab. Nun erreichen wir definitiv die Pottendorferstraße und folgen dieser am daneben verlaufenden Fuß- und Radweg. Wir übersetzen die Piesting und gelangen so zu einem Rastplatz am Naturdenkmal Trockenrasen. Weiter geht es entlang der TRA Recyclinganlage bis wir links entlang abbiegen und der Straße in Richtung Neurißhof folgen.
Nach der Ortstafel biegen wir links in die Josef Hebenstreit Straße ein und folgen dieser bis zum Anton Rauch Platz. Dort steht auch die Kirche und die Freiwillige Feuerwehr.
Blumau-Neurißhof
Der Ortszusammenschluss liegt im Bezirk Baden im Industrieviertel von Niederösterreich im Wiener Becken. Ein großer Teil des Gemeindegebiets gehört dem österreichischen Bundesheer. Es handelt sich um ein Sperrgebiet für Truppenübungen der Kaserne Großmittel. Erstmals wurde Neurißhof im Jahr 1380 erwähnt. Zwischen 1740 und 1780 fanden unter Maria Theresia erstmals Ansiedlungsversuche statt.
Abschnitt Neurißhof bis Oberwaltersdorf
Wir folgen der Teesdorferstraße in den Norden, bis wir die Ortsgrenze erreichen. Dort wartet erst einmal eine grandiose Aussicht auf den Lindkogel auf uns. Wir biegen jedoch links ein und folgen der Kastanienallee entlang der Häuser. Später geht der asphaltierte Weg in eine Kiesstraße über. Hier marschieren wir zwischen der weiten Feldebene und dem Truppenübungsplatz des Bundesheers. Nach einem leichten Rechtschwenk gelangen wir zum Südende eines Baumstreifens. Wir folgen dem Weg rechts der Bäume weiter, worauf eine sehr lange gerade Strecke beginnt. Wir übersetzen die Gleise der ÖBB und marschieren weiter immer geradeaus. Der Fernblick entschädigt hier wahrlich für die eintönige Streckenführung. Nach zwei Kilometern erreichen wir dann Günselsdorf. Bei der ersten Häusersiedlung wird aus unserem Weg die Peter Rosegger Straße. Wir übersetzen die Bundesstraße und marschieren gerade aus weiter an der Kirche des heiligen Georg vorbei.
Günselsdorf
Die Marktgemeinde gehört zum Bezirk Baden. Der Ortsname stammt aus dem ursprünglichen Ortsnamen Guncinesdor, welcher um 1130 das erste Mal im Saalbuch des Stiftes Klosterneuburg erwähnt wurde. Im 11. und 12. Jh. wurde der Ort von den Babenbergern besiedelt. Immer wieder hatte der Ort unter den Ungarn- und Türkenkriegen zu leiden.
Wir marschieren also am Kirchenplatz und der Feuerwehr vorbei, bis wir an den Fuß- und Radweg entlang der Triesting gelangen. Es gibt auch die Möglichkeit über einen Bogen durch Günselsdorf zu marschieren. Diesen Kilometer kann man sich aber ersparen, indem man rechts an der Kirche vorbeigeht, wie eben beschrieben. An der Triesting angekommen, folgen wird dem Weg nun rechts und verlassen Günselsdorf. Nun verwandelt sich die Charakteristik des Weges schlagartig, denn die weiten Felder weichen einem wunderschönen Augengebiet. Das tut der Wanderseele richtig gut. Nach dem bewaldeten Gebiet gelangen wir nach Teesdorf, wo wir dem Weg, der nun Promenadenweg heißt, weiter folgen. An der Schulstraße angekommen, biegen wir nun links ab und übersetzen die Triesting über eine Brücke samt Nepomuk Statue.
Teesdorf
Liegt wie Günseldorf im Bezirk Baden. Das Wahrzeichen des Ortes ist das Gebäude der ehemaligen Baumwollspinnerei. Das architektonische moderne Österreich spiegelt sich im Stahlbetonskelettbau des markanten Wasserturms wider. Jedes Jahr am ersten Augustwochenende findet der Kirtag im Volksheim von Teesdorf statt. Dabei steht der Samstag im Zeichen der Jugend, welches mit einem Clubbig zelebriert wird. Am Sonntag gibt es nach der Kirche gemütliches Beisammensein. Bekannt ist die Feierlichkeit auch unter dem Namen Backhendlkirtag.
Nach der Brücke folgen wir der Badner Straße nach rechts. Jedoch nur kurz, denn wir orientieren uns gleich an einen Güterweg, welcher erneut rechts einschlägt. Wir folgen diesem und gelangen so zu den Schwibbögen. Dieses Aquädukt ist sehr speziell. Während unterhalb die Triesting in den Nord fließt, wird über das quergestellte Bauwerk der Werkskanalbach geführt. Eine Brücke für einen Bach über einen Bach. Sehr spannend.
Weiter geht es nun entlang des Güterweges bis zur ersten Kreuzung. Hier biegen wir nun rechts ein. Hier gibt es nun zwei Varianten, wie man in den nächsten Ort Tattendorf gelangen kann. Wenn Ihr...
a) die Marienkapelle besuchen wollt, dann müsst Ihr der ersten Straße nach Links folgen.
b) den Wasserwald besuchen wollt, dann müsst Ihr der zweiten Straße nach Links folgen.
Letztendlich finden sich beide Varianten wieder auf der Badner Bundesstraße ein, welche durch Tattendorf hindurch führt. Dort biegen wir dann in die Schuldstraße ein. Vor der Triestingau Brücke folgen wir dem Fluss jedoch links weiter und treten so in die wunderschöne Triestingau ein.
Tattendorf
Der Ort liegt natürlich ebenso im Industrieviertel Niederösterreichs im Bezirk Baden. Vor langer Zeit war das Gebiet ein Teil der Provinz Pannonia. Erstmals wurde es unter dem Namen Adaloldus de Tatindorf im Jahre 1114 urkundlich erwähnt. Der Ort wurde in beiden Türkenbelagerungen niedergebrannt. Seit dem 13 Jh. wird hier Weinbau betrieben, da dieser hier besonders gut gedeiht.
Der Marsch durch die Triestingau kann seelenruhig genossen werden. Es gibt zwar einen betonierten Radweg direkt an der Triesting, doch ich empfehle den Waldpfad hierfür zu wählen. Dieser beginnt nur wenige Meter nach dem Eintritt in die Au auf der linken Seite. Ein kleiner schmaler Pfad führt nun mitten durch die herrliche Au. Dort treffen wir auch auf den Triestingau Wanderweg. Rund sechs herrliche Kilometer marschiert man durch dieses schöne Ambiente und führt einem direkt nach Oberwaltersdorf. Nachdem wir die Au verlassen haben, marschieren wir entlang der Pfarrgasse bis zur Bundesstraße. Bei dieser Wegkreuzung können wir links noch einen Blick auf die Kirche Jakobus der Ältere sowie das Schloss Oberwaltersdorf werfen. Wir biegen jedoch rechts ein.
Hier endet diese Etappe. Die Straße führt direkt zum Bahnhof. Die nächste Etappe wird dann entlang der Hauptstraße fortgesetzt.
Oberwaltersdorf
Der Ort gehört ebenfalls zum Bezirk Baden. Hier gab es bereits Keramikfunde aus dem Mittelpaläolithikum. Auch Pfeilspitzen, Streitäxte und Hornsteinspitzen gehen auf das 30. Jh. v. Chr. zurück. Die erste schriftliche Erwähnung des Namens Waltrichsdorf erfolgte 1108 in Urkunden des Stiftes Göttweig. Adelige verschiedener Adelsgeschlechter bestimmten als Schlossbesitzer des Oberwaltersdorfer Schlosses beziehungsweise Grundbesitzer die Geschichte der Gemeinde wesentlich.
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