Der gleiche Weg! Eine andere Sichtweise!
Das kleine Örtchen Maienfeld liegt im Schweizer Kanton Graubünden direkt im Alpenrheintal nahe an der Grenze zu Österreich. Bekannt ist dieser Ort aber nicht nur wegen Schloss Brandis oder dem wirtschaftlich wichtigem Weinbau, sondern vor allem wegen seinem Bezug zu Johanna Spyris Kultfigur Heidi. Ich denke, die meisten von Euch kennen auf jeden Fall die Zeichentrickserie. Diese fiktive Geschichte spielt hauptsächlich in diesem Umfeld um Bad Ragaz, Maienfeld, Dörfli und der Alm vor dem mächtigen Berg Falknis.
Der Heidi-Kult ist aber nicht nur im Osten der Schweiz spürbar. Diese Geschichte um das Mädchen, das bei ihrem Großvater in den Bergen lebt, hat nahezu die ganze Welt erreicht. Vor allem der asiatische Markt, woher auch der Cartoon stammt, dürfte davon sehr angetan sein. Östlich von Maienfeld, am Hang des Ochsenbergs, da hat man das Heididorf aufgebaut. Der Heidiweg führt schließlich hinauf zur Heidialp.
Wer die folgende Tour aus dem Blickwinkel eines Heidifans betrachten möchte, oder sich dafür interessiert, dem empfehle ich meinen Bericht aus dem Vorjahr zu lesen. Hier zeige ich Euch den Heidi-Infopoint in Maienfeld, das Johanna Sypri Museum, das Alpmuseum, den Nachbau von der Heidialphütte sowie alle Stationen des Heidiwegs inkl. Heidihütte am Ochsenberg.
In diesem Jahr widmete ich mich dem naturellen Blickwinkel der genau gleichen Tour. Ich wollte Euch diesmal zeigen, wie schön der Wanderweg auf die Heidialp, bzw. auf den Ochsenberg sein kann. Im Gegensatz zum Vorjahr war ich diesmal nicht alleine. Meine Mutter verbrachte mit mir einige schone Tage im Alpenrheintal und so zeigte ich ihr natürlich auch das Heidiland. Und dieses Mal hatte ich auch etwas Wetterglück. Der Heidiweg bei Sonnenschein hinterlässt noch einmal ein tolles Gesamtbild.
Maienfeld hat Stil
Die Gemeinde, mit Stadtrecht in der Bündner Herrschaft, ist von Rebbergen umgeben. Darum gehört der Weinbau auch zur Geschichte des Ortes. Politisch gehört der Ort zur Region Landquart. Nicht ganz 3000 Menschen leben hier. Dazu grenzt das Gemeindegebiet im Westen an den Kanton St. Gallen. Der bekannte Kurort Bad Ragaz, welcher nur einen Katzensprung entfernt ist, liegt bereits im Nachbarkanton.
Maienfeld liegt auf der rechten Seite des Rheins und wird auch oft die dritte Stadt am Rhein genannt. Dazu setzt sich Maienfeld aus drei kleinen Städchen zusammen, nämlich Bovel, Fofels und St. Luzisteig. Letzterer ist ein Passübergang ins Fürstentum Liechtenstein mit der gleichnamigen Festung.
Erstmals wurde das Stadtrecht von Maienfeld im 15. Jhd. dokumentiert. Im Jahr 1438 schloss es einen Stadtrechtsvertrag mit den Freiherren von Brandis. Daher auch der Name des, im Zentrum gelegenen, kleinen Schlosses mit dem gleichen Namen. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören unter anderem die Vorstadtgasse in Maienfeld, das Schloss Salenegg, der Sprecher-Hof sowie eben das Heidihaus.
Öffentlich ist Maienfeld mit dem Zug sehr bequem zu erreichen. Nach nur 7 Minuten erreicht man vom Bahnhof Sargans (Zugdrehscheibe Norden-Westen-Süden) den so beliebten kleinen Ort.
Wegbeschreibung:
Der Weg beginnt direkt beim Bahnhof in Maienfeld. Eine schöne Heiditafel heißt alle Besucher herzlich willkommen. Wir folgen der Bahnhofstraße hinauf bis zu einer großen Kreuzung. Gegenüber steht das Gebäude der Heidiland Tourismus AG, dem Infopoint Maienfelds. Wir überqueren die Kreuzung, folgen dem Straßenverlauf, bzw. der sogenannten Äuli.
Bei der nächsten Kreuzung setzen wir den Weg, dem Straßenverlauf folgend, fort und marschieren nun die Straße hinauf zum Hauptplatz Maienfelds. Nach dem Hauptplatz führt nun der Weg rechts hinauf. Wir befinden uns nun auf der Vorstadtgasse. Von nun an geht es schon langsam aufwärts. Am Ende der Vorstadtgasse gabelt sich der Weg. Wir folgen der Lurggasse rechts, vorbei am Weingut Lampert.
Die Lurggasse wird zur Rofelsergasse, welcher wir weiter folgen. Hier erreichen wir den kleinen Stadtteil Rofels.
Hier verlassen wir nun die Straße und bewegen uns fortan auf der Oberdörfligasse. Dies ist eine Zubringerstraße, welche uns direkt ins Heididörfli und dem Rathaus der freien Walser bringt. Beim Heididörfli beginnt nun der Aufstieg auf den Ochsenberg bzw. die Heidialm. Zunächst folgt man einem kleinen steinigen Waldpfad hinauf, doch schon nach wenigen Metern befindet man sich auf einer asphaltierten Serpentinenstraße, die geschwungen hinauf auf den Ochsenberg führt. Auf einem Vorsprung des Ochsenbergs, mitten auf einer Almwiese, wartet dann die Heidihütte. Im Sommer wird sie bewirtschaftet und man kann sich dort gut verköstigen. Im Anschluss folgt der Abstieg über dieselbe Variante.
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